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Channel: NSA – BASIC thinking
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Mastercard und Visa verbieten Zahlungen an VPN-Provider

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Im Zuge der Enthüllungen voN Edward Snowden ist bei vielen Menschen der Wunsch nach einer anonym(er)en Nutzung des Internets gewachsen und damit auch das Interesse an VPN-Providern. Ein VPN ist ein verschlüsselter Datentunnel im Netz, in den selbst der eigene Provider nicht rein schauen kann (wenn das VPN richtig konfiguriert ist) Über ein Virtual Private Network kann man seine eigene IP zumindest gegenüber der Gegenstelle verstecken und das eigene Surfverhalten kann dann nicht mehr von einem neugierigen Netzwerk-Admin beobachtet werden.

Grundsätzlich sind solche virtuellen Netze also eine gute Sache, um sich zumindest ein wenig Anonymität zu beschaffen oder auch um Services im Ausland zu nutzen, für die es eine IP aus dem entsprechenden Land braucht – und nicht nur dafür. Es gibt reichlich Anwendungesfälle, einige davon sind natürlich nicht wirklich legal. Gerne nutzt man solche Dienste auch, um die eigene IP beim Filesharing geschützter Inhalte zu verschleiern. Und eben dieser Anwendungszweck scheint der Grund dafür zu sein, dass Visa und Mastercard laut TorrentFreak den schwedischen Partner Payon angewiesen haben, keine Zahlungen mehr an entsprechende Dienste abzuwickeln.

Es gibt wohl eine ungeschriebene Regel von Mstercard und Visa, dass Zahlungen für Filehoster mit Affiliate-Programm nicht möglich sind. Dazu kommen jetzt offenbar auch Anonymisierungsdienste:

There’s an unwritten rule that Mastercard and Visa don’t accept file-hosting sites that have an affiliate program and PayPal has thrown out nearly all cyberlockers in recent months.

It now turns out that these policies have carried over to VPN providers and other anonymizing services. Before the weekend customers of the popular Swedish payment service provider Payson received an email stating that VPN services are no longer allowed to accept Visa and Mastercard payments due to a recent policy change.

“Payson has restrictions against anonymization (including VPN services). As a result Payson can unfortunately no longer give your customers the option to finance payments via their cards (VISA or MasterCard),” the email states, adding that they still accept bank transfers as deposits.

Das Timing dieser Regeländerung ist schon verblüffend, kaum gibt es ein größeres Interesse an diesen Diensten, die auch das Abhören durch die NSA zumindest erschweren, schon wird versucht den Anbietern dieser Dienste finanziell den Hahn zuzudrehen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt… Peter Sunde ist wohl so ein Schelm, außerdem Mitgründer von The Pirate Bay und dem VPN-Anbieter iPredator VPN:

“It means that US companies are forcing non-American companies not to allow people to protest their privacy and be anonymous, and thus the NSA can spy even more. It’s just INSANE,” Sunde says.

natürlich gibt es auch alternative Zahlungswege und die Erfahrung mit WikiLeaks – denen ebenfalls auf diesem Weg die finanzielle Grundlage entzogen werden sollte – zeigen, dass diese Zahlungssperre nicht das Aus für solche Dienste bedeuten muss, leichter macht es den Betrieb aber auf keinen Fall.


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