Quantcast
Channel: NSA – BASIC thinking
Viewing all articles
Browse latest Browse all 119

Die NSA und die Pornos

$
0
0
Big Brother NSA Google Yahoo Apple Microsoft

Seien es Politiker aus Parteien, die sich „christlich“ nennen, aber trotzdem die christlichen Gebote ignorieren oder Vertreter eben jener christlichen Kirchen, die Geld mit vollen Händen verprassen – wir sind dieses „Wasser predigen, Wein trinken“ durchaus gewohnt. Warum also sollte es bei Muslimen anders sein?

Eben, es gibt natürlich auch Muslime, die gerne mal einhändig durch die Rotlichtbezirke des Netzes surfen – es wäre eher überraschend, wenn es anders wäre. Und das ist natürlich auch den Schnüfflern der NSA klar und sie wissen auch, wie sie das für sich nutzen können. So wie ein Bischof, der 10.000 und mehr Euros für seine Badewanne ausgibt während Einrichtungen seiner Diözese an allen Ecken und Enden sparen müssen, kaum als Vorbild für Demut und christlichen Nächstenliebe taugt, so wäre natürlich ein islamistischer Prediger kaum glaubwürdig, von dem bekannt wird, dass er ganz gerne mal Pornoseiten besucht und sich dabei einen von der Palme wedelt.

Jetzt muss man nicht mal sonderlich viel Erfahrung oder Vorwissen mitbringen, um darauf zu kommen, was neu veröffentlichte NSA-Dokumente jetzt zeigen: Der Geheimdienst beobachtet sehr genau, ob und in welchem Umfang sich Terrorverdächtige (oder Leute, die Terrorverdächtige kennen oder Leute kennen, die Terrorverdächtige kennen oder kennen könnten…) auf Ferkelseiten im Netz rumtreiben, welche Vorlieben sie da so haben, ob sie vielleicht auch noch unanständige Chats mit viel zu jungen Mädchen haben usw.

Schließlich ist es doch immer gut, wenn man die nötigen Informationen besitzt einen (vermeintlichen) Gegner zu diskreditieren und damit zu erpressen – zumindest aus Sicht eines Geheimdienstes. In jenem Dokument von Oktober 2012 geht es konkret um sechs Personen, die aber allesamt scheinbar nicht in konkrete terroristische Pläne involviert waren. Drei der sechs Zielpersonen waren englischsprachig und hatten „minimale terroristische Kontakte“ (etwa 1% ihrer Kontakte hat möglicherweise Verbindungen zu Extremisten oder militanten Gruppen), die anderen drei waren arabischsprachig und hatten mehr solche Kontakte. Außerdem haben sich diese Zielpersonen dadurch hervor getan, dass sie „Menschen durch die Äußerung kontroverser Ideen über soziale Kanäle wie Youtube oder Facebook radikalisieren“ würden.

Die Äußerung kontroverser Ideen? Also wenn sich zum Beispiel jemand hinstellen würde und aufgrund seines Glaubens den Kapitalismus ganz grundsätzlich kritisiert? Ja, die Radikalen sind überall!  So leicht gerät man also ins Visier der NSA: Man muss als Muslim nur der Meinung sein, dass Nicht-Muslime eine Gefahr für den Islam wären oder der Theorie Glauben schenken, die USA selbst würden hinter den Anschlägen vom 11. September 2001 stecken. Also wenn das mit der Theorie von 9/11 schon ausreicht und auch für Nicht-Muslime gilt, dann müssen sich wohl verdammt viele Menschen auch in Deutschland darauf einstellen, dass die NSA ziemlich genau über ihr autoerotisches Leben bescheid weiß…

Natürlich kann man auch der Ansicht sein, dass es doch viel netter sei, wenn die Glaubwürdigkeit solcher Menschen untergräbt als sie per Drohne um die Ecke zu bringen. Das kann man so sehen – aber was macht man, wenn so eine Zielperson tatsächlich einfach nicht bereit ist freiwillig Pornos zu konsumieren? Dann doch eine Drohne schicken? Oder präpariert man vielleicht seinen Rechner mit den notwendigen Daten? Ach und warum nur normale Pornos, so jemandem könnte man doch direkt ein paar sog. „Kinderpornos“ auf den Rechner kopieren – wenn schon, dann richtig. Aber nein, so was würde die NSA sicher nie machen, das wäre ja ungesetzlich…


Viewing all articles
Browse latest Browse all 119